Am 29. August fand eine Informationsveranstaltung zum Thema Radroutennetz in Henstedt-Ulzburg statt. Hierbei ging es um den Start zu einer Ideensammlung , sogenannte Radschnellwege oder Strecken zur schnellen Verbindung von Ortsteilen und umliegenden Gemeinden zu erstellen. Mit der Chance, dieses Netz in weiteren Schritten über Kaltenkirchen bis Bad Bramstedt und Neumünster zu erweitern.
Anwesend waren interessierte Mitbürger, Herr Bürgermeister Bauer und einige Stadtvertreter Henstedt-Ulzburgs, Gemeindevertreter aus Quickborn und Umgebung, unser Kreisfahrradbeauftragter Joachim Brunkhorst, Vertreter der ADFC-Ortsgruppen Henstedt-Ulzburg, Norderstedt und Kaltenkirchen. Leider mussten wir feststellen, dass seitens der Stadtvertretung Kaltenkirchen kein Teilnehmer anwesend war.
Begonnen wurde mit einer Präsentation zum Radverkehrskonzept Henstedt-Ulzburgs durch das ehemals beauftragte Ingenieursbüro. Im Anschluss dann eine Vorstellung unseres Kreisfahrradbeauftragten, gefolgt von der Vorstellung der ADFC-Ortsgruppe Henstedt-Ulzburg mit ihren Vorschlägen für Radrouten/Radschnellwege.Dann ging es in die Diskussion mit folgenden Aussagen:
- Die Vorschläge seitens der ADFC-Ortsgruppe Henstedt-Ulzburg bestehen darin, dass vorhandene Radwege/-strecken genutzt werden. Dabei führen zwei der vorgeschlagenen Routen an den Straßen Hamburger Straße und Norderstedter Straße entlang und eine Route mittig davon liegend, welche durch Wohngebiete und Naturbereiche führt.
- Seitens eines Stadtvertreters wurde der berechtigte Einwand gebracht, dass man bei einer Radroute im Sinne einer Hauptverbindung davon spricht, dass ein Radfahrer zügig und weitestgehend ungehindert fahren kann. Seine Grundlage war ein informatives Treffen mit einem der Verantwortlichen des Radschnellweges Ruhr – rs1.ruhr.
- Eine Vertreterin widersprach der Idee, eine Radroute durch die Naturbereiche zu führen, da dieses zu einer wesentlichen Verkehrszunahme auf den Wegen führt. Zum einen verliert sich dadurch der Erholungscharakter des Gebietes. Zum anderen ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es zu Konflikten mit Erholunssuchenden kommen wird.
- Weitestgehend unumstritten war die Meinung aller, dass die Radrouten so gestaltet werden, dass Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmern vermieden werden. Hier sind vorrangig die Fußgänger zu sehen.
- Nach Aussage der ADFC-Ortsgruppe Norderstedt ist die Anbindung Henstedt-Ulzburgs an Hamburg durch die Strecke von Haslohfurth an der AKN-Strecke vorhanden. Diesem widersprach ein Teilnehmer, der diese Strecke häufig fährt. Sie ist oft unterbrochen durch Straßen und größtenteils zu schmal, um Begegnungsverkehr sicher zu gewährleisten, sodass ein zügiges Fahren nicht ohne weiteres möglich ist.
Wie wir Kaltenkirchner damit umgehen, an diese Radroute anzubinden, werden wir von der ADFC-Ortsgruppe in unseren monatlichen Radlertreffs ausarbeiten. Ein Vorschlag an die Bürgermeister von Kaltenkirchen und Henstedt-Ulzburg wurde bereits Anfang 2015von uns unterbreitet. Hier ging es um eine kürzere Anbindung der Westseite Kaltenkirchens an Henstedt-Ulzburg über die Straße an der Flottkampschule vorbei in das Industriegebiet von Henstedt-Ulzburg.
Ideen sind gesucht. Und wer Interesse hat an diesem Thema mitzuarbeiten, ist gerne dazu eingeladen, sich hier einzubringen.