Hindernisse sollten zu erkennen sein

Auf dem Weg in die Stadt nehme ich gerne den kurzen Stichweg zwischen Funkenberg und Krauser Baum. Abgesehen davon, dass der Grundstücksbesitzer einen dunkelgrünen Zaun zur Verkleidung der Mülleimer aufgestellt hat, dessen Kante man in der dunklen Tageszeit magels Kennzeichnung nicht als solches erkennen kann, wurde jetzt ein neuer Poller aufgestellt. Grau, unscheinbar und mit einem kleinen weißen Reflektionsstreifen am oberen Rand.

Pfahl im Stichweg Funkenberg / Krauser Baum

Selbst bei Tageslicht ist der Poller bei flotter Fahrt leicht zu übersehen. Hierzu gibt die ERA (Empfehlung für Radverkehrsanlagen) die Empfehlung, den Poller auffällig zu kennzeichnen. Es gibt handesübliche Poller, die z.B. eine rot-weiße Oberflächenfarbe haben.

Dazu kommt noch, dass die Durchfahrtsbreite auf beiden Seiten des Pollers mit 1,25m lediglich der Mindestbreite entspricht. Durch ein Aufstellen des Pollers weiter  in Richtung Funkenberg hätte die Möglichkeit bestanden, eine laut ERA empfohlene Durchfahrtsbreite von 1,5m zu erhalten. Für Radfahrer mit einem Anhänger bedeutet es wieder einmal, „zirkelnderweise“ durchzufahren.

Aber vielleicht sollte man mal die grundsätzliche Frage stellen, ob hier überhaupt ein Poller aufgestellt werden muss. Zweiradfahrer, auch motorisierte, können hier jederzeit auch mit Poller durchfahren. Sollte der Poller aber das Durchfahren von zweispurigen Fahrzeugen unterbinden, dann hätte entweder eine Verengung des Stichweges oder eine andere Positionierung  eher seinen Sinn und Zweck erfüllt.

Uns stellt sich aber auch in diesem Falle die Frage, warum die Empfehlungen für Radverkehrsanlagen nicht wahrgenommen werden. Ja, auch wir wissen, dass das Stadtgebiet Kaltenkirchen teilweise einen Platzmangel für vernünftige Lösungen für Verkehrswege hat. Aber da wo es geht, sollte man doch diese dann schaffen!