Kaltenkirchener Radkultur, oder so…

Hat Kaltenkirchen eine Radkultur? Eine Frage, die man nicht unbedingt bejahen kann. Wir freuen uns natürlich über die vielen Radfahrenden in unserer Stadt. Aber schaut man diesem Treiben einmal zu, sieht man doch bei vielen ein hohes Verbesserungspotential. Da gibt es zum einen die, die gerne auf dem Bürgersteig fahren. Dann wieder andere, die auf der falschen Seite der Straße auf dem Radweg fahren. Dann noch den einen oder anderen, der gerne bei rot die Straße kreuzt. Aber muss das alles so sein? Wissen diese Falsch- und Geisterfahrer denn nicht, dass sie sich und andere in Gefahr bringen? Wie schnell wird ein Radfahrer doch übersehen, wenn er aus der falschen Richtung kommt. Gerade gestern in Hamburg geschehen. Diesmal sind zwei Radfahrende zusammengestoßen, weil einer von beiden auf der falschen Seite gefahren ist und sich dabei schwer verletzt hatte.

Wir vom ADFC finden, dass das nicht sein muss. Wir appellieren an alle:

Haltet euch an die gängigen Regeln der StVo!

Wir alle wissen, dass das Bild der Radfahrer für Kaltenkirchener Autofahrern nicht gerade gut ist. Damit soll nicht gesagt werden, dass wir Radfahrende das Straßenbild stören. Aber wir tun auch nicht viel dafür. Viele Argumente von Befragten zielen in die Richtung ab, dass das Radfahren auf der Straße für sie gefährlich ist. Und das ist der Grund für ihr falsches Verhalten.

Aber nun einmal anders herum gedacht. Wie wollen wir Radfahrende denn das Bild von uns in das richtige Licht rücken. Da gibt es nur eine Möglichkeit. Richtig fahren und zeigen, dass man auch Teilnehmer des fließenden Verkehres ist. So und nicht anders hat sich über die Jahre auch das Bild in solche n Vorbildsländern wie z.B. Niederlande geändert. Durch das Benutzen der Straße oder den Radweg in der richtigen Richtung und auch das erlaubte Befahren einer Einbahnstraße in entgegengesetzter Richtung zeigen wir Flagge. Wir werden wahrgenommen. Und dieses Wahrnehmen wird dann über die Zeit zu einer Akzeptanz. Aber ohne eure Unterstützung ist dieses alles nicht möglich. Das Bild wird sich dann nicht ändern. Es entsteht dann keine Fahrradkultur.

ich hoffe, dem einen oder anderen einen Anreiz gegeben zu haben. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass es Autofahrer gibt, die diese Denke noch nicht haben. Sie hupen oder rufen einem zu. Da hilft kein Aufregen. Winkt ihnen freundlich zu und seid nett, wenn es zu einem Gespräch kommen sollte.

Lasst uns gemeinsam das Bild verändern.

Übrigens: Wer fragen zu den Regeln und Verhalten beim Radfahren hat, kann sich gerne bei uns Hilfe holen. Auch vor Ort, wenn die Situation unklar ist, ist nach Absprache möglich. Per Email sind wieder gut zu erreichen. Oder auch bei unserem monatlichen Radlertreff (wenn er dann wieder stattfinden darf).

Eure ADFC-Ortsguppe Kaltenkirchen